Unser Bedarf an Flüssigkeit ist individuell verschieden. Große oder schwere Menschen brauchen mehr als kleine oder leichte. Für den durchschnittlichen Büromenschen gilt: mindestens 1,5 Liter am Tag trinken. Wer viel Sport macht oder stark schwitzt, benötigt mehr. Ebenso, wer wegen einer Diät oder Krankheit weniger isst, weil dann die Flüssigkeit aus der Nahrung fehlt.
Nein. Selbst drei, vier Liter, über den Tag verteilt, sind für einen gesunden Organismus kein Problem. Doch viel Sinn macht das nicht. Große Mengen bringen nicht mehr, laufen nur schneller durch. Der Mineralhaushalt ist dabei aber nicht in Gefahr. Wer Extremsport treibt (z. B. Marathon), verliert viel Schweiß und sollte sein Trinkpensum gleichmäßig verteilen. Nicht stundenlang gar nicht und dann gleich literweise trinken, sonst wird's tatsächlich gefährlich, eine Wasservergiftung droht.
Das kommt darauf an, zu welchem Zweck man sie trinkt. Heilwässer haben eine gesundheitsfördernde Wirkung, die auf der besonderen Zusammensetzung, dem Gehalt an Mineralstoffen, beruht. Sie können Beschwerden lindern und bei bestimmten Erkrankungen vorbeugend wirken. Manche Heilwässer fördern die Verdauung, andere normalisieren den Blutdruck oder beugen einem Mineralstoffmangel vor.
Wer etwa besonderen Bedarf an Jod oder Kalzium hat, sollte eine entsprechende Sorte wählen. Heilwässer gelten als Arzneimittel und brauchen dafür eine extra Zulassung. Dennoch eignen sich die meisten Heilwässer für den täglichen Durst, und man kann sie auch ohne Beschwerden trinken. Informationen zu Inhaltsstoffen sowie kostenlose Broschüren gibt es beim Verband Deutscher Mineralbrunnen oder unter www.mineralwasser.com.
Auf jeden Fall. Leitungswasser enthält zwar generell weniger Mineralstoffe als Mineralwasser. Doch wer regelmäßig Obst und Gemüse auf dem Speisezettel hat, nimmt genügend Elektrolyte auf. Studien an der Berliner Charité haben gezeigt, dass simples Leitungswasser sogar ein Schlankmacher ist. Es kurbelt Stoffwechsel und Kalorienverbrauch an. Viermal am Tag einen halben Liter trinken, am besten vor den Mahlzeiten, und rund 100 Kilokalorien sind futsch. Offenbar ist Leitungswasser obendrein ein Anti-Age-Drink, haben die Charité-Forscher herausgefunden. Denn es regt auch Stoffwechsel und Durchblutung der Haut an.
Laut der Verbraucherzentrale Hamburg ist das in Deutschland nicht nötig. Selbst wenn das Wasser im Haus durch alte Bleirohre fließt, sollte der Filter nur eine Übergangslösung sein (besser: Rohre austauschen oder das Wasser vor dem Trinken ein paar Minuten ablaufen lassen). Im Filter können sich Keime ansiedeln, wenn man ihn nicht oft genug wechselt. Auch können Silber-Ionen aus dem Filter im Wasser landen. Das muss zwar nicht gesundheitsschädlich sein, aber warum sollten Sie ohne Not das Risiko einer zusätzlichen Belastung eingehen? Sinn macht das Filtern nur, wenn man nichts über Herkunft und Qualität des Wassers weiß - etwa im Ausland.
Ja. Allerdings macht die Kohlensäure das Wasser länger haltbar. Generell verdirbt Mineralwasser nicht so leicht. Man müsste eine angebrochene Flasche stilles Wasser eine Woche in der Sonne stehen lassen, damit sich genügend Keime für eine Durchfallerkrankung oder gar eine Lebensmittelvergiftung ansiedeln.
Es ist nicht so natürlich wie Wasser ohne Aromazusatz. Und eventuell auch nicht so verträglich. Denn hinter dem Begriff "Aroma" kann sich das Konservierungsmittel Benzoesäure verbergen, auf das manche Menschen empfindlich reagieren.
Wer Wert darauf legt, dieselbe Sorte wie Brad Pitt im Kühlschrank zu haben, muss zu "Fiji" greifen. Doch für das Wasser von den Fidschi-Inseln gilt ebenso wie für das japanische "Rokko No Mizu" (das mit 124 Euro pro Liter teuerste Mineralwasser der Welt, das zum Beispiel im Berliner Hotel Adlon Kempinski serviert wird): Letztlich kommt auch nur Mineralwasser aus diesen Flaschen. In Tokio kostet ein Liter "Rokko No Mizu" übrigens weniger als einen Euro.
Ob vom Discounter oder aus dem Naturkostladen: "Natürliches Mineralwasser" unterliegt der Mineral- und Tafelwasserverordnung. Es muss aus einem unterirdischen Wasservorkommen stammen und vor Verunreinigungen geschützt sein. Welche Nährstoffe drin sind, hängt davon ab, durch welche Gesteinsschichten die Quelle fließt. Das ist aber keine Frage des Preises. Im Unterschied dazu ist Tafelwasser quasi künstliches Mineralwasser. Es wird industriell hergestellt, meist aus Leitungswasser, das mit Kohlensäure versetzt wird.
Die Stiftung Warentest hat herausgefunden, dass PET-Flaschen Abbauprodukte an das Wasser abgeben, etwa Acetaldehyd. Gefährlich sind die enthaltenen Mengen zwar nicht, sie können aber den Geschmack beeinträchtigen. Zur Zubereitung von Babynahrung sollte man immer speziell dafür ausgewiesenes Mineralwasser verwenden.