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Mit Hormon-Yoga zur natürlichen Balance

Hormon-Yoga: Eine Frau mit leicht ergrauten Haarsträhnen in der Yoga-Haltung Drehsitz
© Anatoliy Karlyuk / Adobe Stock
Mehr Vitalität und Ausgeglichenheit mit Hormon-Yoga: In unseren Videos zeigt die Entwicklerin der Therapie, Dinah Rodrigues, die sanften Übungen.

Dinah Rodrigues – die Erfinderin des Hormon Yoga

Gedanken an die Wechseljahre schieben Frauen gern weit weg, sagt Dinah Rodrigues. Erst wenn der hormonelle Aufruhr Beschwerden verursacht, suchen sie Hilfe. Schade, meint die Psychologin aus São Paulo. Denn wenn wir uns auf diese Zeit der Veränderungen vorbereiten würden, könnten wir unseren Organismus besser auf die Menopause einstellen, auch ohne Hormonersatztherapie.

Um den sinkenden körpereigenen Hormonspiegel wieder zu heben, hat sie mit Mitte 60 das ganzheitliche Hormon-Yoga entwickelt, das sie in ihrer Praxis und auch in Seminaren vermittelt. Darin sind Elemente aus verschiedenen Yoga-Richtungen vereint, die alle gezielt auf Eierstöcke, Schilddrüse, Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) und Nebennieren wirken. Die Brasilianerin ist selbst der beste Beweis für die Wirkung der Hormon-Yoga-Therapie – sie strahlt vor Energie und Lebensfreude.

Einführung ins Hormon-Yoga

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Die speziellen Übungen der Yoga-Therapeutin helfen Frauen (nicht nur) in den Wechseljahren, ihre Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bringen. In diesem Video stellt Dinah Rodrigues ihr Hormon-Yoga-Programm vor.

Hormon-Yoga: Blasebalg-Atmung

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Die Blasebalg- oder Feueratmung, genannt "Bhastrika", macht die Yoga-Übungen dynamischer und verstärkt so ihren Effekt. Dabei bewegt sich der Bauchnabel beim Einatmen nach außen. Beim Ausatmen wird die Luft kraftvoll durch die Nase ausgestoßen, indem der Nabel nach innen gezogen wird. Diese Atmung wirkt wie eine Massage auf die inneren Organe und aktiviert die eigene Energie.

Hormon-Yoga: Dehnung der Beine

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Eine gute Vorbereitung für alle Hormon-Yoga-Übungen. Sie wärmt und lockert die hintere Beinmuskulatur: Du legst dich auf den Rücken und winkelst die Beine so an, dass du deine großen Zehen mit den Händen greifen kannst. Nun den Körper nach rechts drehen, Zehen dabei gut festhalten und das rechte Bein am Boden ausstrecken.

Halte diese Position, wenn möglich, bis du bis fünf gezählt hast. Ist das nicht möglich, versuche es erst einmal nur für eine Sekunde. Dann winkelst du das Bein wieder an, drehst dich nach links und streckst dein linkes Bein aus. Etwas Geduld! Mit der Zeit wird es Ihnen nicht mehr schwerfallen, die Streckung länger zu halten.

Hormon-Yoga: Kopf-Knie-Sitz

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Diese Position – sie heißt "Janushirshasana" – aktiviert nacheinander beide Körperhälften. Gleichzeitig setzt du die Bhastrika-Atmung ein. Du sitzt auf dem Boden, Rücken gerade, das linke Bein ausgestreckt, das rechte so angewinkelt, dass die Ferse nahe am Damm liegt.

Nun hebst du die Arme, drehst dich leicht nach links und lässt dich nach vorn sinken. Versuche, mit beiden Händen den linken großen Zeh zu fassen. Wenn du nicht so weit kommst, lege die Hände auf den Unterschenkel. Jetzt machst du siebenmal die Bhastrika-Atmung.

Danach lässt du die Energie zirkulieren: Dazu atmest du ein, hältst den Atem an, legst die Zunge an den Gaumen, spannst den Beckenboden an, zählst bis drei und konzentrierst deine Gedanken auf den Unterleib. Zum Schluss atmest du langsam aus, löst die Haltung auf und wechselst dann die Seite. Auch diese Übung dreimal auf jeder Seite machen.

Hormon-Yoga: Drehsitz

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Diese dreiteilige Übung, "Matsyendrasana", wirkt wie eine innere Massage. Du sitzt auf dem Boden, die Beine sind nebeneinander gerade ausgestreckt. Stelle das rechte Bein angewinkelt auf und umfasse es mit den Händen.

Mache sieben Bhastrikas, lasse anschließend die Energie – wie beim Kopf-Knie-Sitz – zirkulieren und stelle dann den rechten Fuß auf die andere Seite deines ausgestreckten linken Beines. Drehe dich jetzt so weit, dass du das angewinkelte Bein mit dem linken Arm umfassen und dich mit der rechten Hand hinter dem Körper aufstützen kannst. Dein Blick geht nach hinten.

Dann machst du noch einmal sieben Bhastrikas und lässt erneut die Energie zirkulieren. Danach löst du die Position langsam auf und wiederholst die Übung auf der anderen Seite.

Hormon-Yoga: Muslimische Gebetshaltung

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In dieser Haltung massiert die Bhastrika-Atmung die inneren Organe. Setze dich zuerst auf die Fersen. Beuge dich dann so weit nach vorn, dass die ausgestreckten Arme und die Stirn auf dem Boden liegen.

Jetzt streckst du dein linkes Bein gerade nach hinten aus, das rechte Knie bleibt in der Mitte der Brust. Dann machst du wieder sieben Bhastrikas und lässt die Energie zirkulieren. Anschließend wechselst du die Seite. Wiederhole auch diese Übung dreimal auf jeder Seite.

Hormon-Yoga: Aktivierung des Stoffwechsels

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Mit "Surya Bedhana" regst du den Stoffwechsel an. Was in dieser Übung neu ist: Du atmest immer nur durch das rechte Nasenloch ein und aus. Du liegst auf dem Rücken und stellst die Füße vor dem Gesäß auf. Lasse das linke Knie nach außen zum Boden sinken und ziehe den linken Fuß unter dem rechten Bein durch bis zur rechten Hüfte.

Stelle nun den rechten Fuß auf das linke Knie und strecke den linken Arm gerade nach hinten. Halte jetzt mit dem Mittelfinger der rechten Hand das linke Nasenloch zu und mache sieben Bhastrikas, bei denen du nur durch das rechte Nasenloch ein- und ausatmest.

Lasse anschließend erneut die Energie zirkulieren. Löse dann die Position auf und übe auf der anderen Seite. Dabei jedoch mit der linken Hand ebenfalls das linke Nasenloch verschließen. Die Übung wiederum dreimal auf jeder Seite durchführen.

Hormon-Yoga: Halber Schulterstand

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"Viparita" heißt diese Umkehrhaltung. Sie verbessert die Durchblutung des Gehirns. Der halbe Schulterstand stimuliert die Schilddrüse und die Hirnanhangsdrüse, welche die Hormonproduktion steuern. Lege dich auf den Rücken. Mit dem Einatmen hebst du die Beine in die Senkrechte und stützt die Hüften mit den Händen ab. Überkreuze mit dem rechten Fuß den linken.

Dann machst du sieben Bhastrikas und schickst danach die Energie in Gedanken in Richtung Schilddrüse und Hypophyse, also zum Hals und zum Zentrum des Kopfes hin. Wechsele die Füße und wiederhole die Übung. Mache sie insgesamt jeweils dreimal, bevor du die Position auflöst.

Wenn du nicht so lange im halben Schulterstand bleiben kannst, komme zwischendurch herunter, entspanne kurz und gehe dann zurück. Optimal ist es, wenn du insgesamt fünf Minuten in dieser Umkehrhaltung bleiben kannst.

Hormon-Yoga: Krokodil

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Die Entspannungsübung "Suptavakrasana" wirkt beruhigend bei Stress und kann eine Fehlstellung der Wirbelsäule korrigieren. Du liegst auf dem Rücken und stellst die Füße vor dem Gesäß auf. Schiebe den rechten Fuß unter dem linken Bein durch, fasse ihn mit der linken Hand und stelle den linken Fuß auf das rechte Knie.

Nun legst du die rechte Hand auf das linke Knie und lässt es zur rechten Seite sinken, wenn möglich, bis zum Boden. Dein Gesicht wendest du nach oben zur Decke. Stelle dir vor, dass du durch die linke Hand einatmest und der Atem bis zum Hals fließt. Dann atmest du über den rechten Arm, das linke und das rechte Knie bis hin zum rechten Fuß wieder aus.

Diesen Kreislauf mehrere Male wiederholen. Dann wechselst du die Seite, atmest aber auch hier wieder durch die linke Hand ein und den rechten Arm aus, also immer gegen den Uhrzeigersinn.

Hormon-Yoga: Anti-Stress-Übung

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Stress wirkt sich nicht nur auf den Hormonhaushalt negativ auf. Er schadet insgesamt dem körperlichen und seelischen Wohlbefinden. "So-Ham" – so der Name dieser Übung – stoppt das Gedankenkarussell und lässt uns zur Ruhe kommen.

Sitze im Schneidersitz, auf den Fersen oder auf einem Stuhl. Lege die Arme auf den Oberschenkeln ab, die Handflächen weisen nach oben, der Nagel des Zeigefingers berührt das Wurzelgelenk des Daumens ("Jnana Mudra"). Atme ein, hebe einen Arm so hoch, dass deine Hand etwa in Augenhöhe vor dem Körper ist, und singe dabei ein lange "So".

Beim Ausatmen wechselst du die Position der Arme und singst dabei "Ham". Wiederhole diese fließende Bewegung so oft, wie du magst. Spüre zum Schluss in Ruhe einen Augenblick nach, was sich durch die Übung verändert hat.

Mehr Infos zu Hormon-Yoga von Dinah Rodrigues

Die komplette Übungsreihe ist in der Neuausgabe des Standardwerkes "Hormon-Yoga" von Dinah Rodrigues (272 S., Schirner Verlag) enthalten. 

Brigitte

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