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Gelenkschmerzen: Ursachen, Vorbeugung und Behandlung

Wir benutzen unsere Gelenke täglich – Gelenkschmerzen sind oft die Folge. Das kann zu Arthrose führen. Ursachen, Vorbeugung und Behandlung.

Was passiert im Körper?

Ob Knie, Hüfte oder Hand – ohne Gelenk keine Bewegung. Ein gewisses Maß an Verschleiß lässt sich also nicht vermeiden. Bei vielen Menschen weitet sich die Abnutzung des Gelenkknorpels jedoch zu einer Arthrose aus, der weltweit häufigsten Gelenkerkrankung. Dabei verringert sich die Knorpelschicht so sehr, dass auch Knochen, Muskeln, Gelenkkapsel und Bänder beeinträchtigt werden. Die Ursachen liegen in einer langjährigen Über- und Fehlbelastung des Bewegungsapparates, meistens bedingt durch Übergewicht oder schwere körperliche Arbeit. Auch Leistungssport zählt zu den Ursachen, die Arthose auslösen. Weitere mögliche Ursachen sind eine angeborene Fehlstellung der Gelenke (z.B. X- oder O-Beine), erbliche Veranlagung oder Verletzungen, die nach einer Operation in Fehlstellung verheilt sind. Knochenerkrankungen wie Osteoporose oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes können zu Gelenkdeformationen führen.

Wie zeigt sich das?

Erste Anzeichen einer Arthrose sind ein Spannungsgefühl und Steifheit im betroffenen Gelenk. Für die am weitesten verbreiteten Knie- und Hüftarthrosen sind Anlaufschmerzen zu Beginn einer Bewegung typisch. Gelenkschmerzen treten zunächst bei stoßartigen Belastungen auf (z.B. beim Bergablaufen oder bei Rückschlagsportarten wie Tennis), später können diese Gelenkschmerzen auch im Ruhezustand vorkommen. Viele Betroffene berichten von einer Wetterfühligkeit und von Geräuschen im Gelenk – letztere sind auf die fehlende Knorpelmasse zurückzuführen. Gelenkschmerzen treten oft in Schüben auf.

Wie kann ich das verhindern?

Wichtig ist vor allem eine regelmäßige Bewegung ohne Überlastung. Optimal sind gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen oder Radfahren. Bewegung stärkt nicht nur die Gelenke, sondern fördert auch die Versorgung des Gewebes mit Nährstoffen und den Aufbau von Knorpelmasse – der Gelenkschmiere. Eine starke Muskulatur stützt die Gelenke zudem. Ebenso entscheidend ist eine gesunde Ernährung, denn jedes Kilo mehr auf den Rippen strapaziert die Gelenke zusätzlich.

Was kann ich tun, wenn ich's schon habe?

Arthrose lässt sich nicht heilen, die Beschwerden können lediglich gelindert und ein Fortschreiten des Verschleißes verlangsamt werden. Entlasten Sie das entsprechende Gelenk und gleichen Sie die Fehlstellung aus. Dafür gibt es orthopädische Hilfen wie einen Handstock, Pufferabsätze oder Innenranderhöhungen der Schuhe. Empfehlenswert sind zudem Krankengymnastik, Massagen, Wärme- oder Kältebehandlungen. Bei Bedarf verschreibt der Arzt auch schmerzlindernde und entzündungshemmende Arzneimittel.

Text: Nicole Wehr

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