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Erhöhte Blutzuckerwerte

Haben Sie erhöhte Blutzuckerwerte? Dann könnten Sie vom Alterdiabetes betroffen sein.

Was passiert im Körper?

Die Bauchspeicheldrüse produziert das Hormon Insulin, das den Zuckerhaushalt im Körper reguliert: Es hält den Blutzuckerspiegel auf konstanter Höhe und sorgt dafür, dass die Körperzellen Zucker aus dem Blut aufnehmen können. Neben Fett ist Zucker der wichtigste Energielieferant. Besonders das Gehirn ist auf Zucker angewiesen. Im Alter haben viele Menschen erhöhte Blutzuckerwerte – ihr Stoffwechsel ist gestört, denn ihre Bauchspeicheldrüse produziert zu wenig Insulin. Sie leiden an Diabetes Typ 2, dem so genannten Altersdiabetes. Ihre insulinproduzierenden B-Zellen sind überfordert, was meist auf Überernährung zurückzuführen ist. Zu den häufigsten Folgen von Diabetes gehören Schlaganfälle, Herzinfarkte und Amputationen von Gliedmaßen.

Wie zeigt sich das?

Das bekannteste Symptom für einen beginnenden Diabetes ist der verstärkte Harndrang. Der Körper scheidet den überschüssigen Zucker mit dem Urin aus, wodurch er gleichzeitig Wasser und Mineralstoffe verliert. Ein ständiges Durstgefühl ist die Folge. Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetikern sind die Anzeichen für Diabetes Typ 2 allerdings weniger spezifisch. Deswegen erfolgt die Diagnose oft erst nach Jahren. Erste Anzeichen sind allgemeine Schwäche, Müdigkeit, Sehstörungen und eine Anfälligkeit für Infektionen (besonders von Haut und Blase). Auch schlecht heilende Wunden, Heißhunger auf Süßes, Schwitzen, Hautjucken und Taubheitsgefühle können auf eine Zuckerkrankheit hindeuten. Zudem lässt die Konzentrationsfähigkeit nach, denn das Kurzzeitgedächtnis funktioniert schlechter. Diabetes kann Depressionen hervorrufen oder verstärken. Eine Unterzuckerung kündigt sich meist durch Schwindel und Zittern an. Wird sie nicht erkannt, kann dies zu Verletzungen, Stürzen oder sogar zu Bewusstlosigkeit führen. Jede Unterzuckerung bedeutet Stress für Herz, Kreiskauf und Gehirn – wodurch sich wiederum Puls und Blutdruck steigern.

Möchten Sie wissen, ob Sie ein erhöhtes Risiko für Diabetes haben? Testen Sie es.

Wie kann ich das verhindern?

Übergewicht ist mit Abstand der größte Risikofaktor für erhöhte Blutzuckerwerte und eine Zuckerkrankheit. Wer sich also schon in jungen Jahren regelmäßig ausdauernd bewegt und durch eine ausgewogene Ernährung ein gesundes Gewicht hält, mindert das Risiko einer Diabetes-Erkrankung erheblich.

Was kann ich tun, wenn ich's schon habe?

Auch für bereits Betroffene gilt: Eine gesunde Lebensführung ist das A und O. Bewegen Sie sich mindestens drei Mal wöchentlich für mindestens dreißig Minuten und meiden Sie Alkohol, Nikotin und fettes, süßes Essen. Die meisten Menschen schlucken leider grundsätzlich lieber Medikamente, als ihren Lebensstil zu ändern. Hierbei ist eine individuelle, präzise Beratung durch einen Arzt unabdingbar. Die Therapie muss sich danach richten, was der Betroffene noch schaffen kann. Da viele ältere Patienten bereits andere Tabletten nehmen, muss besonders das Risiko für Wechsel- und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten beachtet werden.

Text: Nicole Wehr

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