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Winterdepression Was ist das und was hilft?

Winterdepression: Melancholische Frau blickt aufs Wasser
© Lolostock / Shutterstock
Eine Winterdepression kann vor allem in der dunklen Jahreszeit auftreten. Was das Phänomen genau ist, was hilft und wie man eine Winterdepression vermeidet, erfährst du hier!

Was ist eine Winterdepression?

Eine Winterdepression tritt vorwiegend in der dunklen Jahreszeit auf, also im Herbst und im Winter. Es handelt sich daher um eine sogenannte saisonal-abhängige-Störung („SAD“). Betroffene fühlen sich durch die ungemütliche Kälte und Dunkelheit müde, lustlos und melancholisch. Expert:innen vermuten vor allem den Mangel an Licht im Winter als Ursache der Depression, aber auch Hormone, die Gene und Stress sind Risikofaktoren.

Warum sorgt wenig Licht für eine Winterdepression?

Wird es draußen dunkel, wird im Körper das Hormon Melatonin ausgeschüttet, das uns schläfrig macht und unsere Stimmung drückt. Durch die im Winter geringe Lichtintensität wird in der dunklen Jahreszeit generell mehr Melatonin ausgeschüttet, was das Risiko einer Depression noch erhöht. 

Depression: Entstehen Erkrankungen durch Serotonin?

Auch das "Glückshormon" Serotonin scheint an der Entstehung einer Winterdepression beteiligt zu sein. Denn der Körper wandelt Serotonin, das bei uns unter anderem für gute Laune sorgt, in Melatonin um – auch dieser Vorgang schlägt aufs Gemüt.

Welche Symptome hat eine Depression im Winter?

Meist sorgt eine Winterdepression für folgende Symptome:

  • Schlechte Stimmung
  • Müdigkeit
  • Melancholie
  • Generelle Lustlosigkeit
  • Abgeschlagenheit
  • Gereiztheit
  • Antriebslosigkeit
  • Mehr Lust auf Süßes

Oft ähneln die Symptome denen der Frühjahrsmüdigkeit. Halten die Symptome der Depression länger als zwei Wochen an, sollte ein:e Ärzt:in aufgesucht werden.

Mit der Lichttherapie gegen Depression im Winter

Eine der am häufigsten eingesetzten Therapien gegen Winterdepression ist die Bestrahlung des betroffenen Menschen mit Tageslicht (Lichttherapie). Der:die Betroffene wird vor eine spezielle Lampe mit weißem Licht gesetzt, das keinen UV-Anteil hat. Die Stärke des Lichts liegt bei der Lichttherapie meist etwa bei 10.000 Lux – das entspricht der Helligkeit eines Sommertages im Schatten.

Schlechte Stimmung: Welche Behandlung hilft noch gegen die Winterdepression?

Neben der Lichttherapie hilft auch eine Kombination anderer Behandlungen. Dazu zählen:

  • Therapiesitzungen
  • Tägliche Spaziergänge an der frischen Luft
  • Generell mehr Bewegung
  • Mehr "Ich-Zeit" in den Alltag integrieren, die man z B. mit Hobbys oder Entspannungsübungen füllt
  • Medikamente (bei schwerer Depression)

Die Behandlung gegen Winterdepression wirkt auch vorbeugend.

Winterdepression oder Winterblues?

Es gibt auch eine mildere Form der Winterdepression: Beim sogenannten Winterblues ist man meist antriebslos und schlecht gelaunt, aber noch nicht depressiv. Expert:innen sprechen hier auch von einer subsyndromalen SAD.

Brigitte

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