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Ohrenschmalz entfernen: So geht es richtig

Ohrenschmalz entfernen: Frau berührt ihr Ohr
© Africa Studio / Shutterstock
Es gibt verschiedene Methoden zum Ohrenschmalz entfernen – aber nicht alle sind wirklich geeignet. Hier erfährst du, wie du deine Ohren richtig säuberst.

Ohrenschmalz entfernen – muss das eigentlich sein?

Ohrenschmalz ("Cerumen") ist den meisten Menschen vermutlich eher unangenehm – kein Wunder, dass es für die meisten zur täglichen Körperpflege gehört, es zu entfernen. Aber muss man eigentlich immer Ohrenschmalz entfernen? Schließlich erfüllt es eigentlich wichtige Zwecke im Ohr: Die Substanz, die aus Cholesterin, Cholesterinester und Fetten besteht, reinigt das Ohr nämlich ironischerweise und hält zugleich den Gehörgang geschmeidig.

Durch Unterkieferbewegungen (z. B. beim Kauen) wird das Sekret langsam durch das Ohr geschoben und nimmt dabei abgestorbene Hautzellen, Schmutzpartikel und Fremdkörper mit. Um das Cerumen nicht nur wieder zurück in das Ohr zu drücken, sollte man erst dann das Ohrenschmalz entfernen, wenn es am Ende des Gehörgangs sichtbar wird.

Ohren reinigen: So geht es richtig

Beim Ohrenschmalz entfernen ist es das Wichtigste, die Selbstreinigungsfunktion des Ohrs nicht zu beeinträchtigen. Grundsätzlich gilt: Keinesfalls sollte man versuchen, das Ohrenschmalz schon zu entfernen, wenn es noch im Gehörgang ist. Hier kommen die Do´s and Don'ts beim Ohren reinigen:

Do!

Feuchttücher: Mit einem weichen Kosmetiktuch lässt sich die Ohrmuschel am besten säubern. Bei Bedarf kann dieses auch angefeuchtet werden. Dies ist auch die einzige Methode, mit der man schonend empfindliche Babyohren säubern kann!

Ohrentropfen: Ohrentropfen gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Sie weichen das sonst eher klebrige Cerumen auf, wodurch es sich leichter entfernen lässt.

Hausmittel: Mit natürlichen Mitteln lässt sich auf sanfte Art Ohrenschmalz entfernen. Zum Beispiel eignen sich hochwertiges Oliven- oder Mandelöl als Ersatz für Ohrentropfen, um das Ohrenschmalz flüssiger zu machen.

Don't!

Wattestäbchen: Mit dem Klassiker Wattestäbchen wird das Ohrenschmalz nur tiefer in den Gehörgang gedrückt.

Spitze Gegenstände: Gerade wenn man das Gefühl hat, das Ohr ist durch zu viel Ohrenschmalz schon richtig verstopft, mag der eine oder andere mit dem Gedanken spielen, mit einem spitzen Gegenstand im Ohr herumzustochern. Bitte nicht machen – der Gehörgang ist extrem empfindlich. Schlimmstenfalls wird dadurch das Trommelfell verletzt oder es kommt zu anderen Schäden.

Was tun bei einem Pfropf?

Bei manchen Personen kommt es durch übermäßige Ohrenschmalzproduktion manchmal zu einem Pfropf. Aber auch häufiges Tragen von Ohrstöpseln oder In-Ear-Kopfhörer können einen Pfropf begünstigen. Folgende Symptome treten dadurch auf:

Bei einem Pfropf ist das Ohrenschmalz meist zu einer Masse zusammengedrückt und sitzt fest. Hier sollte unbedingt der HNO-Arzt aufgesucht werden, um das Ohrenschmalz zu entfernen. Typische ärztliche Methoden zur Entfernung sind das Spülen des Ohrs mit Wasser, Absaugen oder das Herausziehen des Pfropfens mit einer sogenannten Kürette.

Videotipp: Das verrät deine Ohrenfarbe über deine Gesundheit!

Hier erfährst du übrigens auch noch, wie sensible Haut am besten gepflegt wird.

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