Junge Haut leuchtet von selbst: Sie ist noch bestens mit Feuchtigkeit versorgt, glatt und flexibel und hat einen ganz leichten natürlichen Schimmer. Imitieren kann man diesen Glow mit leichten Glanz-Fluids oder Puder. Sie enthalten feinste Pigmente, die golden oder silbrig-rosé ummantelt sind und sich wie ein Schleier auf die Haut legen, um auftreffendes Licht zu reflektieren und so den Teint strahlen zu lassen. Durch diesen Spiegeleffekt gleichen die Glanzpigmente nebenbei noch Rötungen und Pigmentflecken optisch aus, so dass die Haut ebenmäßiger wirkt - was vom Gegenüber dann als "jung" wahrgenommen wird. Wichtig ist, mit schimmernden Cremes, Pudern und Ölen nur zart zu glowen und nicht wie ein Funkenmariechen zu glitzern.
Ihr solltet zwei Dinge beherzigen: Ein Produkt, das sichtbar glitzert, ist höchstens für den Körper, nicht aber fürs Gesicht geeignet, und sparsames Dosieren zahlt sich aus. Am besten tupft man den Schimmer mit den Fingerspitzen auf und schafft anschließend durch sanftes Reiben weiche Übergänge zum Rest der Haut. Bei heller Haut wirkt ein Silber oder Rosé-Schimmer am natürlichsten.
Ein etwas dunklerer Teint verträgt auch leicht rötliche und goldene Nuancen. Martin Schmid, Make-up-Artist bei Chanel, empfiehlt, die Glow-Produkte in einem "C" aufzutragen: "Erst am äußeren Bereich der Brauen, dann in einem Halbkreis runter auf den Wangenknochen gehen und den Schimmer auf dem Wangenknochen zur Gesichtsmitte verteilen. Das wirkt wie gut ausgeleuchtet."
Eine leichte Bräune und eine gesunde Ausstrahlung: Für viele gehört das zusammen. Gut, dass dank Selbstbräunern die Sonne quasi immer scheint (und zwar hautfreundlich), die Produkte duften mittlerweile auch angenehmer, sind passend für jeden Hauttyp und in vielen Nuancen erhältlich.
Einen Tag vor der Anwendung peelen und kurz vorher eincremen - so verhindert man unregelmäßiges Bräunen. Ohren und Hals ebenfalls mitbehandeln, dann wirkt der Fake natürlicher. In vielen Tanning-Fluids steckt zusätzlich der Wirkstoff Erythrulose, der die Haut mit einer rötlichen Nuance tönt und so einen Orange-Schimmer verhindert. Praktisch sind auch Instant-Produkte, die sofort bräunen und nur 24 Stunden halten. Mit Seife und Wasser lassen sie sich unter der Dusche jederzeit abwaschen.
Übrigens: Sind die Selbstbräuner schon etwas älter, können sie ihre Wirkung verlieren. "Bräunen auch neue Produkte nicht mehr, ist die Aktivität des körpereigenen Enzyms, das den Wirkstoff Dihydroxyaceton in braunen Farbstoff umwandelt, möglicherweise erschöpft", erklärt Dermatologin Dr. Patricia Ogilvie. "Bei regelmäßiger Anwendung kann das schon mal passieren. Nach einer Pause regeneriert sich das aber wieder."
Allein können Bronzer die Haut manchmal müde wirken lassen, aber zusammen mit Rouge sorgen sie für einen frischen, sommerlichen Teint.
Tragt den Bronzer dort auf, wo die Sonne als Erstes bräunt: Nase, Wangen, Stirn und Kinn. Mit einem dicken Puderpinsel geht's leichter als mit einem Schwämmchen. Unsicher, welcher Bronzer-Ton euch steht? Als Faustregel gilt: lieber Goldbraun statt Rotbraun, lieber weniger als mehr. Streift den Pinsel vorher am Handrücken ab, so lässt sich die Pudermenge besser dosieren. Bei trockener Haut lieber ein Bronzing-Fluid benutzen, damit die Puderpartikel die Haut nicht zusätzlich austrocknen. Bei heller Haut kann man statt Bronzer auch ein pfirsichfarbenes Rouge benutzen - das wirkt schön natürlich. Rouge in Pink sorgt dann für die Frische: lächeln und auf den höchsten Punkt der Wangen auftragen.
Auf dem Körper muss man die Bronzer-Übergänge gut verblenden, sonst wirkt’s schnell unecht. Für Dekolleté und Schultern ist ein leicht abgeflachter Pinsel ideal, mit dem die Farbe in kreisenden Bewegungen eingerieben wird.
Ja, das funktioniert wirklich - sofern die Haarfarbe dem Teint schmeichelt, anstatt ihn fahl und blass aussehen zu lassen.
Wer von Natur aus einen olivfarbenen Teint hat, sollte die Finger von Blondierungen lassen. Diese Kombination sieht leider immer sehr künstlich aus. Oliv-Typen haben einen warmen Hautunterton, der mit dunklen Farben Glow bekommt. Und: "Auch die Augenfarbe spielt bei der Wahl der richtigen Haarfarbe eine Rolle", sagt der Berliner Friseur Shan Rahimkhan. "Dunkelbraune Augen und olivfarbene Haut brauchen kühle dunkle Töne wie Blauschwarz, Kaffeebraun oder Aschbraun." Wer hingegen olivfarbene oder gelbliche Haut und hellbraune oder grüne Augen hat, liegt mit Goldbraun oder dunklem Rotblond richtig. Bei einem Teint mit leichtem Rotstich am besten aschige Nuancen oder sandige Blondtöne wählen. Ebenfalls maximalen Glow zaubern Blondtöne bei relativ hellem Teint und blauen oder grünen Augen.