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Akne - endlich reine Haut! Das hilft wirklich gegen Pickel und Mitesser

Akne - was hilft?
© Shutterstock/ViChizh
Pickel, Mitesser, Entzündungen – wann sprechen wir eigentlich von unreiner Haut und wann von Akne?

Unreine Haut – ab wann ist es Akne?

Von Akne sprechen wir, wenn es sich tatsächlich um Erkrankungen des Talgdrüsenapparates und der Haarfollikel handelt, die erst einmal nichtentzündliche Mitesser (Komedonen) hervorbringen, im späteren Verlauf aber auch Entzündungen wie Papeln, Pusteln und Knoten entstehen lassen können.

Studien beweisen, dass 70 bis 95 Prozent aller Jugendlichen darunter leiden, betroffen sind insbesondere das Gesicht und der Rücken. Die Erkrankung hat ihr Maximum im Alter von 15 bis 18 Jahren. In der Mehrzahl der Fälle erfolgt nach der Pubertät eine spontane Rückbildung, davon bei 2 bis 7 Prozent mit erheblicher Narbenbildung, die gerade im Bereich der Wangen auffällig ist.

In 10 Prozent der Fälle bleibt Akne bis über das 25. Lebensjahr hinaus bestehen. 10 bis 30 Prozent der Betroffenen brauchen tatsächlich eine medikamentöse Therapie.

Wer unter Akne leidet, sollte definitiv:

  • den Hautarzt konsultieren, er kann einen Behandlungsplan aufstellen (hier berichteten wir über Aknenormin Erfahrungen) und je nach Schweregrad verschiedene Methoden miteinander kombinieren
  • einen Hormonspiegel beim Gynäkologen machen lassen, auch die Funktion der Schilddrüse sollte einmal gecheckt werden
  • auf die Ernährung achten, denn es gibt Lebensmittel, die unter Verdacht stehen, Hautunreinheiten zu produzieren. Zucker, Kohlehydrate und Milch sind solche Kandidaten.
  • seine Hautpflege-Rituale genau überprüfen. Was steckt drin in den zahlreichen Produkten, die in unserem Badezimmer stehen? Sind Trigger für Pickelbildung in den Cremes, Lotionen und Make-up-Produkten drin?
  • Die Hände aus dem Gesicht lassen. Denn an ihnen kleben Bakterien, die eine empfindliche Gesichtshaut tatsächlich aus dem Gleichgewicht bringen können. Handys und Telefonhörer sollten ebenfalls regelmäßig gereinigt werden, denn bei häufiger Benutzung werden auch sie zu kleinen Keimschleudern. 

Hautpflege bei Akne

Sanfte Pflege mit reduzierten Inhaltsstoffen ist ganz wichtig, besonders wenn die Haut nicht nur unter Hautunreinheiten, sondern auch unter Entzündungen leidet. 

Pflegeprodukte sollten ölfrei sein, keine Konservierungsmittel und am besten natürlich beruhigende Ingredienzien wie Kamille, Aloe Vera, Kurkuma, Ringelblume oder Hamamelis enthalten. Anstatt fetthaltiger Cremes Fluid oder Gel verwenden. Auch der Hautarzt kann spezielle Aknecremes verschreiben. Einmal in der Woche tut ein Dampfbad gut, um die Poren zu öffnen. 

Akne lindern mit Teebaumöl und Ringelblumen

Wer mag, gibt eine Handvoll getrocknete Kamillen- oder Ringelblumenblüten dazu, sie beruhigen die Haut gleichzeitig. Eine Maske aus Heilerde kann zweimal in der Woche entzündete Haut beruhigen.

Bei der Verwendung von Teebaumöl sollten Aknepatienten allerdings vorsichtig sein: Wer zu großzügig dosiert, kann eine Kontaktallergie provozieren. Außerdem unbedingt auf die Haltbarkeit (maximal 6 Monate) und Qualität des Öls achten.

Bei einem selbst gemachten Peeling gegen Hautunreinheiten vorsichtig sein – ist die mechanische Reibung durch größere Partikelchen zu stark, verschlimmert sich der Hautzustand. Zu Hause lieber sanfte Enzympeelings verwenden.

Wichtig: Keine aggressiven Kosmetikprodukte verwenden, denn die Haut sollte nicht zusätzlich gereizt werden. Sanfte Pflegeserien, die für Problemhaut konzipiert wurden, verwenden, und auch bei Make-up-Produkten darauf achten, dass sie keine reizenden Inhaltsstoffe enthalten. Beim genauen Check hilft die Plattform Codecheck oder die App Toxfox, die die Ingredienzen von mehreren tausend Kosmetikprodukten unter die Lupe genommen haben und bewerten.

Hausmittel, die gegen Hautunreinheiten und Pickel helfen

Kann ich selbst etwas tun, um meine Pickel und die daraus entstehenden Entzündungen der Haut zu lindern? Ja, denn viele Hausmittel haben einen wohltuenden Effekt auf die Haut, sollten aber wohl dosiert angewendet werden. Ein Zuviel reizt die Haut und bewirkt im Zweifel das Gegenteil.

Grundsätzlich gilt:

  • Gut tun gereizter Haut Umschläge mit Heilerde, grünem oder schwarzem Tee, verdünntem Apfelessig. Zum Betupfen einzelner Pusteln eignet sich auch Teebaumöl.
  • Mehr Vitamin-A- und zinkhaltige Lebensmittel in den Alltag integrieren, um die Entstehung neuer Pickel zu reduzieren. Grüne Lebensmittel auf den Speiseplan setzen und Zucker, Alkohol und Kaffee minimieren. Milchprodukte stehen ebenfalls in Verdacht, Hautunreinheiten auslösen zu können. Besonders eine spezielle Milchsorte soll Schuld an Pickeln haben. Viele Dermatologen empfehlen deshalb, einmal auszuprobieren, ob der Verzicht auf Milchprodukte hilft. Wir haben Ernährungstipps für euch und empfehlen 20 Lebensmittel für schöne Haut und glänzendes Haar.
  • Welche Gewürze gegen Pickel helfen, und wie ihr sie für Peelings und Masken einsetzen könnt, verraten wir euch in unserem Artikel "Diese drei Gewürze helfen gegen Pickel".

Akne in den verschiedenen Altersstufen

Neugeborenen-Akne

Ja, auch Babys können schon Pickel haben. Die Neugeborenen-Akne tritt sogar recht häufig auf. Meist beginnt sie um die dritte Lebenswoche und bleibt, bis das Baby fast ein halbes Jahr alt ist. Kleine rote Pusteln auf den Wangen und der Nase, manchmal auch mit gelblichen Knötchen in der Mitte.

Grund: Die mütterlichen Hormone fehlen, die im Mutterleib über die Plazenta in den Blutkreislauf des Babys gelangt sind. Nach der Geburt fehlt dieser Hormonaustausch zwischen Mutter und Kind.

Die Folge: Der Hormonspiegel sackt schlagartig ab und darauf reagiert die Haut Ihres Babys mit den Pickelchen. Da die Pickelchen aber nach wenigen Wochen wieder verschwinden, brauchen Mütter die Haut der Babys nicht speziell zu behandeln.

Akne in der Pubertät

Ach ja, die Pubertät – eine Zeit, die als Hormonchaos pur verschrien ist. Und genau die Zeit, in der man definitiv beim ersten Date pickelfrei das Haus verlassen möchte. In dieser sehr speziellen Wachstumsphase sind Jungen häufiger betroffen als Mädchen, bei über 20-Jährigen überwiegen die Frauen.

Was ist los im Körper? Die Talgdrüsen werden unter anderem von Hormonen gesteuert. In der Pubertät produziert der Körper mehr Androgene, die die Talgdrüsenproduktion ankurbeln. Die Haut wird fettiger, beginnt zu glänzen und die Poren beginnen zu verstopfen. Mitesser entstehen, wir entdecken schwarze Punkte auf unserer Haut. Der verschließt die Pore wie ein Korken, die Zellen darunter produzieren weiterhin Talg und durch ein in der Haut wirkendes Bakterium bildet sich Eiter. 

Vorsicht bei der Aknebehandlung! Meist entsteht gerade bei Jugendlichen der Wunsch, durch Hautbehandlung Pickel möglichst schnell verschwinden zu lassen. Oft greifen sie zu aggressiven Pickelcremes, Waschlotionen und stark deckenden Make-ups, was aber den Zustand der Haut noch verschlimmern kann. Wie ihr Pickel dennoch weniger sichtbar machen könnt, verraten wir euch in unserem Video-Tutorial "Pickel abdecken".

Richtig ist natürlich, die Haut mit antiseptischen, hautschonenden Produkten, die die Talgproduktion reduzieren, zu reinigen und zu pflegen. In schweren Fällen können auch Vitamin A-Präparate oder Antibiotika helfen, starke Akne einzudämmen. Beide Wirkstoffe können sowohl in Creme- als auch in Tablettenform dargereicht werden. Frauenärzte haben viele Jahre lang Hormonpräparate wie die Anti-Baby-Pille verschrieben. Ob das der geeignete Weg ist, mit Akne in der Pubertät umzugehen, muss natürlich jeder selbst entscheiden.

Akne im Erwachsenenalter

Acne Tarda, die Erwachsenenakne, ist ebenfalls durch ein hormonelles Ungleichgewicht bestimmt. Produziert der Körper zu viele männliche Hormone, verstopften die Talgdrüsen. Bei Frauen sind die Ursachen oft im Zyklus oder in Schwangerschaft begründet. Aber auch die Wechseljahre oder wenn sie die Pille absetzen kann das Akne auslösen.

Aber auch bestimmte Medikamente können die Entstehung von Akne fördern, Antidepressiva zum Beispiel. Wir erklären euch, wie ihr Spätakne in den Griff bekommen könnt. Wen besonders die Pickel am Rücken stören, dem erklären wir hier, was man gegen "Bacne", die hartnäckigen Pickel am Rücken, tun kann. Viele leiden auch besonders im Winter zu Akne, die wiederum andere Ursachen hat als die hormonell bedingte Akne. Wir verraten, was ihr speziell gegen Winterakne machen könnt.

Mit Akne, Pickeln und Mitessern zur Kosmetikerin?

Regelmäßige Besuche bei einer Kosmetikerin können bei der Aknebehandlungen durchaus gute Erfolge erzielen – das gründliche Ausreinigen der Haut verspricht besonders langfristig Besserung. Je nach Schweregrad können sie zum Beispiel mit einem Fruchtsäurepeeling die obere Hautschicht abtragen und so die Poren wieder öffnen. Auch Gesichtsdampfbäder oder Kompressen tun entzündeter Haut gut.

Pickel selbst ausdrücken ist eine schlechte Idee, da Entzündungen provoziert werden und Narben entstehen können. Wer so gar nicht die Finger von einem Eiterpickel lassen kann, sollte sich an unsere Tipps zum Thema Pickel ausdrücken halten.

Auch Werkzeuge zum Selber-Ausdrücken wie ein Komedonenquetscher, müssen vorsichtig eingesetzt werden. Das gehört definitiv in die Hände von Profis. Sie können mit sterilen Einmalnadeln die Komedonen öffnen und ausdrücken. Wirksam kann auch die Behandlung mit einem Skin Scrubber sein, einem Profitool, das mit Ultraschall abgestorbene Hautzellen entfernen kann. Besonders tiefere Hautschichten werden so gereinigt. Beruhigende Wirkstoffe können so anschließend besser in die Haut eindringen.

Kosmetische Ursachen der Akne – Stewardessenkrankheit oder Periorale Dermatitis

Zu viel an Hautpflege kann eine Art Akne auslösen, die so genannte Periorale Dermatitis, auch Stewardessenakne oder Mundrose genannt. Die charakteristischen winzigen Knötchen verbinden sich manchmal zu größeren Arealen und es bilden sich begrenzte, leicht erhabene Hautflecken (Plaques).

Klassisch treten sie rund um den Mund und die Nase auf. Auf den betroffenen Haustellen bilden sich zirka zwei Millimeter große, rötliche Papeln oder teilweise auch Pusteln (Eiterbläschen). Der Ausschlag ist mit einem brennenden, angespannten Gefühl und Juckreiz verbunden. Ursachen können Stress, Magen-Darm-Erkrankungen, Hefepilze – aber eben auch die Kombination vieler Hautpflegeprodukte sein, auf deren Substanzen die Haut reagiert. Der Dermatologe empfiehlt dann je nach Ausprägung die totale Abstinenz von Kosmetikprodukten bis zu sechs Monaten. Reinigen sollte man das Gesicht dann lediglich mit lauwarmem Wasser. 

Aknenarben – was kann man dagegen tun?

Die Haut regeneriert sich zwar von alleine, aber das schafft sie nur bis zu einem gewissen Grad. Je tiefer die Verletzungen und Entzündungen in der Haut und je älter die Haut, desto schlechter die Wundheilung. Aknenarben, die anfangs noch tiefrot und dunkel sind, werden zwar mit der Zeit immer heller, ganz verschwinden werden sie allerdings von alleine nie.

Wichtig ist es, Pickel niemals selbst mit den Fingern auszudrücken, das Risiko der Narbenbildung ist einfach zu groß. Eine Narbensalbe kann nur sehr oberflächliche Verletzungen in der Haut lindern. Weitere Methoden für leichte Narben sind Dermabrasion und Mirkodermabrasion. Bei der Dermabrasion werden Hautschichten mit Kristall-, Glas- und Sandstrahlgeräten abgetragen. Die Mirkodermabrasion ist ein feinerer Abtrag, sie dringt nicht so tief in die Hautschichten ein.

Chemische Peelings können ebenfalls helfen, das Hautbild dauerhaft ebenmäßiger zu machen.

Aknebehandlung vom Dermatologen – die neuen Peelings

Medizinisch kann man bei starken Narben einiges machen – auch neben der Lasertherapie. Gegen tiefes Narbengewebe setzen Dermatologen heute eine Therapieform namens Phenol-Peeling ein, das allerdings sehr schmerzhaft und langwierig im Heilungsprozess ist. Auch die Kosten (ca. 8000 Euro) müssen vom Patienten selbst getragen werden.

Ein Peeling mit Phenol ist das stärkste aller chemischen Peelings und bewirkt ein sehr tiefes Abschälen der Haut, bis hinunter in das tiefere Bindegewebe. Da ein Phenol-Peeling sehr schmerzhaft ist, empfehlen wir bei der Behandlung eine Anästhesie in Dämmerschlafnarkose. Der Heilungsprozess der Haut dauert mindestens 6 Wochen. Die Erfolge der Methode sind allerdings beachtlich.

Acne Inversa – ein besonderer Fall

Bei Acne Inversa (Hidradenitis suppurativa) bilden sich hauptsächlich in den Bereichen der Hautfalten – also an den Achseln, im Scham- und Leistenbereich, unter den Brüsten wiederholt Abszesse und Fisteln. Bei Abszessen schwillt das betroffene Gewebe an und füllt sich mit Eiter, was oft sehr schmerzhaft sein kann. Fisteln sind dann die Gänge, die der Körper schafft, damit daraus das Sekret nach außen abfließen kann. Die Hautareale nässen, sie können sich entzünden und bilden dann häufig kleine Narben. 

Schätzungen zufolge gibt es in Deutschland mindestens 800.000 Acne Inversa Patienten, die Krankheit beginnt meist mit dem Erwachsenenalter und betrifft mehr Frauen als Männer. Man unterscheidet zwischen drei Schweregraden der Acne Inversa, die man Hurley Stadien nennt. Der Leidensdruck unter der Krankheit ist enorm, denn sie gilt als unheilbar und ist lässt sich nur mithilfe spezieller Therapiemethoden in Hautkliniken lindern.

Für Betroffene gibt es Selbsthilfegruppen in allen deutschen Bundesländern, zu finden zum Beispiel über die Internetseite akne-inversa.org.

Unter Akne psychisch leiden

Akne ist nicht nur ein Problem, das sich um Mitesser, Pickel, verstopfte Talgdrüsen und unser gesamtes Hautbild betrifft, Akne betrifft auch unser Selbstbewusstsein. Eine Marktforschungsstudie hat gezeigt, dass 82% der befragten Frauen, die unter Akne leiden, sagen, dass Hautprobleme einen negativen Effekt auf ihr Selbstbewusstsein haben.

Gerade Patienten, die lange unter Akne und ihren Spätfolgen, wie starken Narben im Gesichtsbereich, leiden, wünschen sich neben medizinischer Hilfe oft auch psychologische Unterstützung. Diverse Selbsthilfegruppen, besonders für Patienten der Erkrankung Acne Inversa, lassen sich übers Internet finden, aber auch dermatologische Abteilungen und Unikliniken bieten in einigen Städten Beratung an.

Lese-Tipp: Hier erfährst du alles über Borkenflechte.

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